Nach der Anmoderation von Karl-Heinz Thomas und Begrüßung der Gäste sowie den interessierten Stockumer Landwirten ging es um das Thema: „Landwirtschaft gestern und heute und erst recht morgen“. Ziel dieser Veranstaltung mit Peter Oberdellmann, 2. Vorsitzender des Westfälischen Landwirtschaftsverbandes, war es, die Probleme und Entwicklung auch für die Verbraucher verständlich zu machen.

Peter Oberdellmann (re), 2. Vorsitzender des Westfälischen Landwirtschaftsverbandes, mit den Stockumer Landwirten Heinrich-Wilhelm Düren (daneben) und Wilhelm Große-Öttringhaus sowie Heinrich Schulte-Niermann (dahinter), gemeinsam mit den Heimatfreunden Karl-Heinz Thomas (hinten rechts) und Klaus Danielmeier sowie Reinhard Beine (links).
„Es hat sich alles total verändert“, waren die Worte von Peter Oberdellmann beim Heimatnachmittag am 15. Oktober zum Thema „Landwirtschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis und auch besonders im Wittener Ortsteil Stockum“. Die Pferde, die früher in der Landwirtschaft zum Einsatz kamen, wurden durch Traktoren ersetzt. Und dann gab es auch noch einen Strukturwandel: Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft wanderten in die Industrie ab. Anhand einer Präsentation erklärte Peter Oberdellmann ausführlich, wie sich die die Landwirtschaft in den Jahren von 1949 bis heute verändert hat.

Peter Oberdellmann, 2. Vorsitzender des Westfälischen Landwirtschaftsverbandes, machte die Problematik und Entwicklung für die Verbraucher verständlich: „Ohne Landwirtschaft wird es auch keine Zukunft geben!“.
Fotos: Karoline Robbert
„Die Entwicklung in Stockum wechselte vom Ackergaul zur Pferdehaltung. Früher war das Pferd ein Arbeitstier, heute ist nur noch Hobby. So haben sich die Zeiten geändert“, führte Oberdellmann weiter aus. Im Gegensatz zu früher sind die privaten Ausgaben für Lebensmittel enorm gestiegen. Nicht kostendeckend sind die Preise für Agrargüter.
Der Umweltschutz rückte in die Köpfe der Gesellschaft und die Direktvermarktung kam ins Blickfeld. Zunehmend nachgefragt wurden Bioprodukte und es kam zu einem Umdenken in der Gesellschaft. „Ich selbst habe Hühner und verkaufe die Eier direkt an die Verbraucher. Diese sind zwar etwas teurer, aber der Arbeitsaufwand darf nicht unterschätzt werden“, so führte Peter Oberdellmann seinen Vortrag weiter fort. Ein höherer Standard lässt die Preise steigen, während gleichzeitig die Kaufkraft schwindet.
Da ist die Politik gefragt, es müssen auch die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um der heimischen Landwirtschaft Zukunftsperspektiven zu geben. Dies gilt ganz besonders für die jüngere Generation auch in Bezug auf die Digitalisierung und Anwendung der künstlichen Intelligenz, die schon längst Einzug gehalten hat.

Auch die Stockumer Landwirte fehlten nicht bei der anschließenden Diskussion, denn immer weniger Betriebe müssen viel mehr Menschen ernähren.
Foto: Karl-Heinz Thomas
Dieser Vortrag beleuchtete die drastischen Veränderungen in der Landwirtschaft im Laufe der Zeit sowie die Herausforderungen, mit denen Landwirte konfrontiert sind, aber auch die Notwendigkeit, die Landwirtschaft an die Bedürfnisse der Gesellschaft anzupassen. Es wurden sowohl die technischen Entwicklungen als auch die gesellschaftlichen Veränderungen wie der Wunsch nach Umweltschutz und Angebote regionaler Produkte berücksichtigt.
Karoline Robbert

Zurück zum Urknall hieß es bei einem Ausflug in das kommunale naturkundliche Museum der Stadt Dortmund am
1. Oktober 2025. Besichtigt wurde die biologische Ausstellung mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sowie ihren Lebensräumern. Sehenswert ist auch die Dauerausstellung von der Eiszeit über die Kreidezeit bis zur Karbonzeit. Die Sammlungen umfassen Minerale, Gesteine und Fossilien. Zu den Attraktionen zählen ein Skelett eines Wollhaarmammuts, ein Dinosauriermodell in Originalgröße und eine lebensechte Szene mit einem Neandertaler und einem früheren modernen Menschen. Hier ist die regionale Geschichte lebendig.
Foto: Udo Bilgard
Der Dreschtag in Stockum war wieder mal ein Fest für die gesamte Familie. Zum historischen Dreschen luden die Heimatfreunde Stockum/Düren gemeinsam mit den HLANZ-Freunden am 31. August auf dem Acker an der Straße Heuweg ein.

Zum Einsatz kam alte die Geringhoff-Dreschmaschine von Reinhard Elfert, die wie früher - in alten Zeiten - die Körner vom Stroh trennt.

Von oben wird das gebündelte Stroh in die Maschine gefüllt - es wird laut - die historische Dreschmaschine rattert und knattert.

Viel Spaß hatten auch die Kinder: Im Stroh waren kleine Überraschungen versteckt, nach denen die Kinder eifrig suchten. Das laute Tuckern, das Lachen der Kinder, die zufriedenen Eltern mit Kuchen in der Hand: Hier wird Geschichte zur lebendigen Freizeitgestaltung.

Gut besucht war der "Lange Abend der Wittener Stadtgeschichte" am Samstag, 27. September, in Haus Witten. Das Stadtarchiv stellte gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein neues Format zusammen, das die Geschichte der Stadt in den Fokus rückte. Präsentiert wurde ein erlebnisreiches Programm mit Ausstellungen, Filmvorführungen und Konzerten, um so die Geschichte der Stadt lebendig und erlebbar zu machen. Neben den Heimatfreunden Stockum/Düren beteiligten sich der Geschichtsverein Annen und der Heimatverein Bommern.

Der Stockumer Heimatverein präsentierte eine Ausstellung mit alten Bildern von Gebäuden und Menschen aus unserem Dorf. Mehrere Kurzfilme rundeten das Programm ab und erfreuten die Besucher: "Bauernhöfe aus Stockum und Düren", "Himmlische Ansichten" (Luftaufnahmen), Eröffnung des Helenenturms nach der Renovierung, "Dreschen, wie in alten Zeiten", Führungen auf der Gerdes und Hörder Straße sowie ein Besuch im Telefonmuseum. Sie waren begeistert von der Arbeit des Vereins mit den Einblicken in die Vergangenheit.
Die Besucher tauchten auf diese Weise tief in die Geschichte unserer Stadt ein und äußerten den Wunsch, dass eine solche eine Veranstaltung wenigsten einmal im Jahr stattfinden sollte, besonders die Arbeit der Heimatvereine fand großen Anklang. Insgesamt war der Abend eine gelungene Gelegenheit das Interesse an die Geschichte der eigenen Heimat zu fördern.
Karoline Robbert
