Erkundungen und Sicherungsarbeiten am Tagesbruch wurden bereits eingeleitet. Das Loch wird bereits mit Beton verfüllt.

Foto:Karoline Robbert

Schon wieder hat sich in Stockum die Erde aufgetan. Die bergbauliche Vergangenheit hat auch in Stockum ihre Spuren hinterlassen. Abgesackt ist im Februar die Erde auf einem Acker an der Mühlenstraße. Der Besitzer des Grundstücks hatte den Tagesbruch dem Ordnungsamt gemeldet, die dann den Regierungsbezirk Arnsberg informiert hat. Die Absenkung hat eine Größe von etwa sechs mal vier Metern und eine Tiefe von etwa zwei Metern und befindet sich im Flöz Mausegatt. Angesichts der akuten Einsturzgefahr wurden umgehend bergbauliche Erkundungs- und Sicherungsarbeiten eingeleitet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ob die Arbeiten bis Ende April abgeschlossen werden können ist abhängig vom Zustand des Untergrundes.

Karoline Robbert

 


Sehr interessant und informativ war ein Einblick in die Arbeit der Wittener Tafel beim Heimatnachmittag der Heimatfreunde Stockum/Düren am Mittwoch, 19. Februar 2025. Der Leiter der Wittener Tafel Ulrich Wolf (stehend) und sein Vize Dominik Paulus (links daneben) berichteten über diese soziale Einrichtung.

Foto: Karl-Heinz Thomas

Auch in Witten sind viele Menschen auf Unterstützung angewiesen und besuchen fast täglich die Wittener Tafel an der Herbeder Straße 22. Die Wittener Tafel versorgt rund 2100 Personen, meist Bürgergeldempfänger. Und die Zahl der Bedürftigen steigt weiter, besonders die Altersarmut ist ein großes Problem.

Die mehr als 900 Tafeln in ganz Deutschland haben es sich zur Aufgabe gemacht, „die Lebenslagen benachteiligter Personen zu verbessern“; so steht es in der Satzung. Die Wittener Tafel wurde am 13. November 1996 eröffnet. Die gleichlautenden Ziele gelten seitdem auch in der Ruhrstadt: Lebensmittelrettung, Schaffung eines Ortes der Kommunikation sowie eines Sprachrohrs für die von Armut betroffenen oder bedrohten Menschen.

Im Wittener Tafellädchen gibt es Obst und Gemüse, noch nicht abgelaufene Milchprodukte, Konserven und Dinge des täglichen Lebens für „kleines Geld“. Außerdem wird regelmäßig der Tisch für die Bedürftigen gedeckt. Und dies ist die gute Nachricht: „Es soll auch wieder frisch gekocht werden“, betont Ulrich Wolf, der Leiter der Wittener Tafel. Am 1. April soll es losgehen. "Für diesen Service werden dringend Hobbyköche gesucht. Diese sollten sehr viel Fantasie und Ideen mitbringen, da aus den gespendeten Lebensmitteln etwas gezaubert werden soll“, betont Ulrich Wolf.

Über 700 Kundenkarten hat die Wittener Tafel bereits an Bedürftige ausgegeben, Tendenz steigend. Eine solche Kundenkarte braucht jeder, der im Tafel-Lädchen einkaufen möchte. „Hinter jeder Kundenkarte stehen oft ganz Familien, im Durchschnitt drei Menschen“, erklärt Ulrich Wolf. Zurzeit werden die Karten auf ein digitales Programm umgestellt. Auf den neuen Kundenkarten werden dann auch die Geburtsdaten der Kinder erfasst. „Dann wissen wir auch, wie alt die Kinder sind und können gezielter helfen“, ergänzt Vize-Chef Dominik Paulus.

Die Tafel in Witten hat übrigens keine Probleme, ihre Kunden zu versorgen und bedankt sich dafür bei den vielen Wittener Spendern und Sponsoren. Die gespendeten Lebensmittel, die die Fahrer morgens aus den Geschäften abholen, reichen aus, um alle hilfebedürftigen Personen zu versorgen. Was nicht verteilt werden kann wird, wird an die Obdachloseunterkunft, die Tafel in Hattingen, regionale Verteilstellen und Organisationen wie foodsharing, Help Kiosk und Ruhrtalengel weitergegeben.

Wittener Tafel an der Herbeder Straße in Witten im Jahr 2004 (Foto: M. Schirmer).

Das Tafel-Lädchen an der  Herbeder Straße 22 im Jahr 2024, ist werktags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Täglich gibt es dort von 8.30 bis 11.30 Uhr ein kostenloses Frühstück. Das Büro ist von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Anfragen bitte per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Karoline Robbert


Mark Daniel, Autor und Journalist, las aus seinem Buch "Witten - ker - wat schön" und wurde begleitet vom Gitarristen und Sänger Dirk Kiffmeier.

Foto Karoline Robbert

Volles Haus und gute Stimmung herrschten bei der Lesung der Heimatfreunde Stockum/Düren am Mittwoch, 20. November, im Paul-Gerhardt-Haus an der Mittelstraße. Mark Daniel, Autor und Journalist, las aus seinem Buch "Witten - ker - wat schön", er wurde begleitet vom Gitarristen und Sänger Dirk Kiffmeier. Mehr als 70 Leute besuchten die 17. und letzte Lesung in diesem Jahr der beiden ehemaligen Wittener.

Schon bei der ersten Passage über den Hauptbahnhof (sprich Bannoff) stieg die Stimmung. Weiter ging es mit einem humorvollen Reigen „Vom geretteten Paradies“ mit Peter Steger und „Im Namen der Soße“ über Eddis Durst- und Wurst Express bis hin zur Wittener Kneipenszene. Für Lacher sorgten die Dönekes, die eine Menge über den Ruhrpott und ihre Sprache aussagen. Vom Hohenstein bis zum Wiesenviertel handelten die Anekdoten und im sportlichen Teil wurde der TuS Stockum wurde unter die Lupe genommen. Zwischen den einzelnen Passagen sorgte Dirk Kiffmeier mit Gesang unter Gitarrenklang gemeinsam mit seiner Tochter Henriette für Unterhaltung.

Mark Daniels Buch ist eine Liebeserklärung an unsere Stadt und an die Menschen, die hier wohnen und gewohnt haben. Mark Daniel gleicht die Vergangenheit mit der Gegenwart ab und kann so eine Menge erzählen über den speziellen Humor, den es nur im Ruhrpott gibt.

Karoline Robbert

 

Um die Planung des Neubaugebietes Stockumer Bruch/Hörder Straße ging es beim Heimatnachmittag am Mittwoch, 19. Juni, bei den Heimatfreunden Stockum/Düren. “Nachhaltiges Wohnen, miteinander, autobefreit und klimaneutral“, so lautet das Motto des Neubaugebietes mit über 100 Wohneinheiten. Es soll auf einer rund 30.000  Quadratmeter großen und bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche entstehen.


Arne Merres (links) vom Planungsamt und Philipp Pössel, Abteilung für die Gesamtausführung Planung, beide von der Stadt Witten, präsentierten den Bebauungsplan.

Geplant sind bis zu 75 Prozent freifinanzierte Mehrfamilienhäuser und öffentlich geförderte Doppel- und Reihenhäuser in drei bis viergeschossiger Bauweise. Umgesetzt wird dieses Projekt von der „Beta-Eigenheim“-Wohnungsgruppe. „Hier in Stockum entsteht das größte Neubaugebiet der Stadt“, so die Planer, „mit einer angepassten, modernen Wohnbebauung.“

Die Haupterschließung erfolgt über die Hörder Straße. Geplant ist auch ein Geh- und Radweg über den Stockumer Bruch. Ein klimafreundliches Neugebiet soll es werden. Alle Häuser bekommen begrünte Dächer, Solaranlagen und Wärmepumpen. Der Entwurf sieht auch autofreie Wohnhöfe vor. Fürs Parken stehen den Bewohnern zentrale Stellplätze auf dem Gelände zur Verfügung.


35 Anwesende informierten sich beim gut besuchten Heimatnachmittag der Heimatfreunde Stockum/Düren im Paul-Gerhardt-Haus an der Mittelstraße über den derzeitigen Stand des Bauvorhabens Stockumer Bruch/Hörder Straße.

Auch das Thema Entwässerung wurde nicht außer Acht gelassen. Da die Hörder Straße etwas höher liegt, soll das anfallende Regenwasser möglichst vor Ort versickern. Die Fahrbahnen in der neuen Siedlung könnten aus wasserdurchlässigem Material bestehen, das wäre vorteilhaft bei Starkregen. „Bereits durch die Begrünung der Dächer würde ein Teil des Regenwassers gespeichert“, so Arne Merres. Zudem gibt es zwei Regenrückhaltebecken, die über den Heidegraben gedrosselt entwässert werden können.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Gefällt werden einige Bäume entlang der Hörder Straße. Diese sollen durch zehn neue Linden ersetzt werden.

Die Buswendeschleife am Stockumer Bruch bleibt erhalten und wird neu ausgebaut Zudem erhält sie einen Unterstand an der Einstiegsstelle. Die Ausgrabungen in der Nähe ergaben keine Sensationen. Gefunden wurde lediglich ein Fundament. Es werden aber noch Nachuntersuchungen angestellt.

Zum Schluss stellte Wolfgang Lippert die Frage: „Wie die neue Straße, die durch das Wohngebiet führt, heißen soll?“ Die Heimatfreunde möchten gerne mitreden und haben auch schon Ideen. Doch das ist ein Thema der nächsten Diskussionsrunde.

Karoline Robbert