Das Haus Bergmann in Düren stammt aus dem Jahre 1632. Die Eheleute Hugo und Elisabeth Bachmann, geb. Bergmann, eröffneten hier 1927 eine Gastwirtschaft mit Gartenanlage. Hugo Bachmann war Steiger auf der Schachtanlage Constanze (Zeche Reibeplätzchen genannt) in Langendreerholz. Als die Zeche schloss, wurde er Gastwirt.


Ein Bild aus alten Tagen: Es zeigt die Gaststätte „Dürener Schweiz“ um das Jahr 1930. In der Mitte der Besitzer Hugo Bachmann mit seiner 1956 verstorbenen Frau Elisabeth, geb. Bergmann, daneben die Angestellten des Hauses.
Foto: Archiv Heimatfreunde Stockum/Düren

Im Jahre 1934 Bau des Saales. 1955 Erweiterung. Mit der Gartenwirtschaft hatte man 1.000 Sitzplätze. Es wurde ein bekanntes Ausflugslokal. Kuchen und Kaffee in der Dürener Schweiz waren sehr beliebt. Es gab Konzerte mit der Bayern-Kapelle Albert Neuhaus aus Langendreer, die vorm Musikpavillon ihre Späße machte.

In den Ferien und Sommermonaten fanden Kinderfeste mit Onkel Albert und den Clowns Pipo und August statt. Diese Kinderfeste waren weit im Ruhrgebiet bekannt. Sie wurden auf der Wiese hinter Bachmann, später im Wald abgehalten.


Haus Bergmann erbaut im Jahre 1632. Repro: Karoline Robbert

Nach dem Krieg 1945 übernahm Hugo Bachmann jun. das Geschäft von seinen Eltern und eröffnete ein Tanzlokal. Mit Bussen der Firma Lökenhoff (Schnee) wurden Gäste aus dem gesamten Umkreis kostenlos zur Gaststätte Dürener Schweiz gebracht. Der Volksmund sagte dazu: Es geht zum Tanzen mit dem „Samba-Express“ in die „Sambahöhle“.

Die Tanzabende samstags und sonntags hatten immer ein Motto: Modenschau, Miss-Wahl, Preistanzen, Küsse im Dunkeln, Höhenfeuerwerk, ... oft gastierte hier die bekannte Schau-Band „Rumbaboys“ aus Hagen mit 16 Musikern.

Nach dem Tod von Hugo Bachmann jun. führte seine Ehefrau Gertrud das Geschäft weiter, bis es 1971 geschlossen wurde. Der Sohn Lothar wollte kein Gastwirt sein.

Karoline Robbert und Hans-Gerhard Rabe †2017 (Auszug aus Einblick Nr. 8 Januar 2005)