Um die Planung des Neubaugebietes Stockumer Bruch/Hörder Straße ging es beim Heimatnachmittag am Mittwoch, 19. Juni, bei den Heimatfreunden Stockum/Düren. “Nachhaltiges Wohnen, miteinander, autobefreit und klimaneutral“, so lautet das Motto des Neubaugebietes mit über 100 Wohneinheiten. Es soll auf einer rund 30.000  Quadratmeter großen und bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche entstehen.


Arne Merres (links) vom Planungsamt und Philipp Pössel, Abteilung für die Gesamtausführung Planung, beide von der Stadt Witten, präsentierten den Bebauungsplan.

Geplant sind bis zu 75 Prozent freifinanzierte Mehrfamilienhäuser und öffentlich geförderte Doppel- und Reihenhäuser in drei bis viergeschossiger Bauweise. Umgesetzt wird dieses Projekt von der „Beta-Eigenheim“-Wohnungsgruppe. „Hier in Stockum entsteht das größte Neubaugebiet der Stadt“, so die Planer, „mit einer angepassten, modernen Wohnbebauung.“

Die Haupterschließung erfolgt über die Hörder Straße. Geplant ist auch ein Geh- und Radweg über den Stockumer Bruch. Ein klimafreundliches Neugebiet soll es werden. Alle Häuser bekommen begrünte Dächer, Solaranlagen und Wärmepumpen. Der Entwurf sieht auch autofreie Wohnhöfe vor. Fürs Parken stehen den Bewohnern zentrale Stellplätze auf dem Gelände zur Verfügung.


35 Anwesende informierten sich beim gut besuchten Heimatnachmittag der Heimatfreunde Stockum/Düren im Paul-Gerhardt-Haus an der Mittelstraße über den derzeitigen Stand des Bauvorhabens Stockumer Bruch/Hörder Straße.

Auch das Thema Entwässerung wurde nicht außer Acht gelassen. Da die Hörder Straße etwas höher liegt, soll das anfallende Regenwasser möglichst vor Ort versickern. Die Fahrbahnen in der neuen Siedlung könnten aus wasserdurchlässigem Material bestehen, das wäre vorteilhaft bei Starkregen. „Bereits durch die Begrünung der Dächer würde ein Teil des Regenwassers gespeichert“, so Arne Merres. Zudem gibt es zwei Regenrückhaltebecken, die über den Heidegraben gedrosselt entwässert werden können.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Gefällt werden einige Bäume entlang der Hörder Straße. Diese sollen durch zehn neue Linden ersetzt werden.

Die Buswendeschleife am Stockumer Bruch bleibt erhalten und wird neu ausgebaut Zudem erhält sie einen Unterstand an der Einstiegsstelle. Die Ausgrabungen in der Nähe ergaben keine Sensationen. Gefunden wurde lediglich ein Fundament. Es werden aber noch Nachuntersuchungen angestellt.

Zum Schluss stellte Wolfgang Lippert die Frage: „Wie die neue Straße, die durch das Wohngebiet führt, heißen soll?“ Die Heimatfreunde möchten gerne mitreden und haben auch schon Ideen. Doch das ist ein Thema der nächsten Diskussionsrunde.

Karoline Robbert